ein kleines Stück Rothaarsteig
Laut Programm heißt unsere Tour heute „Der höchste Berg Westfalens“ und soll 17km lang sein. Nach kurzen Gedenken ob der o.g. Halbzeit steigen wir mit Kalle wieder in unser Taxi und fahren in unseren Startort Niedersfeld (500m). Es ist ein schickes kleines Dorf genau wie gestern. Die Häuser hier haben alle viel Schiefer am Haus, ist so ähnlich wie im Vogtland und Erzgebirge. In Ersteres wollen wir ja morgen aufbrechen.
Auf breiten Wegen geht es kräftig nach oben, laut Kalle waren hier erst die Mountenbiker unterwegs. Kinderwagen hätten auch noch Platz, schieben möchte ich den aber nicht. Ansonsten ist es wie gestern: die Mädels kommunizieren wieder häftig miteinander und ein Juchzer ab und zu zeigt uns wo das Ende der Gruppe ist. Ein wunderbares Klima in der Gruppe.
Das Klima im Wald ist da ein ganz anderes, eine Feuchte wie im Tropenwald (in dem ich noch garnicht war) läßt jeden von uns im eigenen Saft schmoren. Auch Kalle. Das beruhigt mich. Überhaupt schüttet uns Kalle heute mit Informationen zu ohne gefragt worden zu sein. So gelangen wir auf den Rothaarsteig und auf diesem zielstrebig zu unserem Tagesziel, dem Clemensberg (838m). Und hier passiert es: Kalle „läßt die Sau“ raus! In Form eines Bayrischen Bärwurz macht ein Flachmann die Runde und wir genießen unser Gipfelglück mit einem weiten Blick in die Landschaft bis zu den dunklen Wolken am Horizont.
Weiter auf der Höhe gelangen wir zur Hoch-Heide und „Neuer Hagen“, der höchsten Hochheide Deutschlands. Gelockert von der „Sau“ auf dem Clemensberg frage ich Kalle direkt, wie er denn die Sauerländer so sieht. Ein „Zurückhaltend“ von ihm muss reichen. Ingeborg ergänzt das später um ein „sehr“ und fügt noch ein „ruppig“ und „wenig zugänglich“ hinzu. Ich denke sie kann das gut einschätzen, ist sie doch geografisch gesehen den Sauerländern eher zugetan als z.B. den Sachsen. Ich wende mich jetzt der Hochheide zu. Es muss ein tolles Bild sein wenn diese riesige braungrüne Fläche in Kürze rosarot überläuft. Ende Juli ist es soweit. Just in diesem Augenblick beginnt es zu tröpfeln.
Das Ende unserer Tour ist schnell erzählt: im Heide-Hotel gibts Mittag und Radeberger Bier. Wir beschließen in demokratischer Abstimmung auf den Besuch einer weiteren Mühle zu verzichten. Einen Robi wie im Müllerthal wird es hier bei dieser Mentalität der Sauerländer sowieso nicht geben und so fahren wir lieber gleich mit dem Taxi ins Hotel um noch was vom Nachmittag zu haben. Nach ausgiebigen ruhen, wellnässen, saunieren, bloggen treffen wir uns zum Abendbrot was nicht ganz so spektakulär wie gestern verläuft. Jeder hat sich wohl schon innerlich auf die morgige Abreise eingestellt und hofft das die Vogtländer ein andere Schlag sind. Die Exklusivität eines Wellness-Tempels oder „königlicher Zimmer“ ersetzt eben nicht die Herzlichkeit und Menschlichkeit einer individuellen Betreung! Ich bin gespannt ob ich mich von der W-Susanne persönlich verabschieden kann…

der Rothaarsteig

am Wegesrand

zu viele Informationen

nochmal am Wegesrand

Sammelsurium

die Teilhaber der Aktien-Anlage
Gesichert unter: Allgemein am 27. Juni 2009
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