Archiv für die Kategorie »Museum «

A walk in the park

Sonntags ist Ruhetag. Zumindest in Deutschland ist eher weniger los – hier in NYC interessiert sich scheinbar kein Mensch dafür. Die Bahn ist genauso voll wie immer, auf den Straßen und Fußwegen ist es belebt wie immer und die Geschäfte haben auch (fast) alle auf. Wir haben uns heute aber trotzdem bissel „Ruhe“ gegönnt und sind vor der Haustür umhergezogen. Also im Central Park.

Start war heute zur besten Brunchzeit – also für uns seeeehr spät. Aber immerhin haben wir so mal den Deli an der Ecke testen können. Ergebnis war durchwachsen – manches schmeckte ganz gut, manches auch gewöhnungsbedürftig. Genauso sah es übrigens auch am Abend aus – und da greife ich mal dem Zeitablauf vor. Wir besuchten mit einem unserer Gutscheine ein etwas nobleres Restaurant (zumindest optisch war es natürlich den Delis überlegen). Auch hier gab es aber zwei oder sogar drei Meinungen zum Essen. Am wenigstens gemeckert habe ich – die Mädels machten sich schon mehr Luft. Vielleicht war es aber einfach nur zu viel Speis und Trank. Wenn die Katze satt ist…   :mrgreen:  Außerdem war es in dem Laden schweinekalt! Nicht, dass wir was gegen eine Abkühlung hätten – aber müssen es gleich Minusgrade sein?

Doch nun zurück zum Tagesablauf. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Subway – wie immer eigentlich. Diesmal allerdings nur ein paar wenige Haltestellen, um in den deutlich abwechslungsreicheren Südteil des Central Parks zu gelangen. Der beginnt (falls jemand googlen möchte) „unterhalb“ des „Reservoirs“ (=ein großer See). Von dort aus ging es im Zickzack durch den Park – schliesslich wollten wir ja die meisten Sehenswürdigkeiten fotografisch einfangen. Bereits sehr früh scheiterte dieser Plan aber – Castle Belvedere verpasst. Später haben wir uns sogar völlig verfranzt und landeten statt am Zoo (Südostecke) wieder im mittleren Teil des Parks. Ja, wenn man eben keine gescheite Karte dabei hat…  Schon Wahnsinn, dass man sich in einem vergleichsweise kleinen und überschaubaren Wäldchen derart vertun kann. Trotz der großen Orientierungshilfen an den Parkrändern.

 

Den nächsten Checkpoint hatten wir mit der Bethesda-Fontäne (siehe nächstes Bild) avisiert – und auch gefunden. Überall im Park gab es Livemusik – in allen Genres. Meist sogar bissel zu den jeweiligen Attraktionen oder Statuen passend. Auch ein Brautpaar trafen wir immer wieder – der junge Mann lichtete seine Holde überall in allen möglichen Posen ab. Weiter ging es dann zu Strawberry Fields – dem Denkmal für den paar Meter weiter entfernt ermordeten John Lennon. Ehrlich gesagt: Was ist das denn???? Ein kleiner dreieckiger „Dreckhaufen“ mit zerlatschtem Gras drauf und daneben ein Mosaik auf dem Weg mit dem Wort „Imagine“. Das wars! Und ich dachte mal was von Blumenfeldern gelesen zu haben. Okay, zumindest Erdbeeren gabs (keine Ahnung, ob die echt waren) auf dem Mosaik. Und genau dort knieten sich die Touris reihenweise hin und liesen zu fotografieren. Naja…

Weiter und schnell weg dort – zwischen den Playgrounds (Spielplätzen) und Sportstätten hindurch. Überall Menschen – beim Sonnen, beim Radfahren, vorallem beim Joggen und natürlich beim Baseball. Vorbei am Karussell und nun falsch abgebogen und fertig war das Desaster. Nun gut, dann besuchen wir die Madagascar-Filmtiere halt nicht. So. Wollten ja sowieso nur am Zoo vorbei und die Statue für den berühmten Hund Balto sehen. Aber auch das mußte nun wegbleiben – ich erwähnte es oben bereits warum. Folglich steuerten wir direkt dem zweiten Tagesziel entgegen – dem American Museum of Natural History. Bekannt aus den Filmen „Nachts im Museum“.

 

 

Mit dem Bus noch eine Haltstelle und schon standen wir davor. Leider (ich beschrieb es letztens schon bei der Brooklyn Bridge) herrschen auch hier Gerüste und große Bauplanen vor, so dass ich kein gescheites Bild von außen machen konnte. Zügig sind wir rein und mußten erkennen, dass diese Idee noch ungefähr 3 Millionen weitere Menschen hatten. Und bevor man sich also in der langen Schlange für Karten wieder findet, geht es natürlich wieder durch eine Securitykontrolle. Blöd ist, dass man für jede Sonderausstellung extra bezahlen muß. Und man muß sich bereits am Eingang bewußt sein, welche der Ausstellungen man besuchen mag. Späteres upgraden der Tickets geht leider nicht. Naja, so blöd war es dann aber doch nicht – denn das Museum ist so riesig, dass man voll und ganz mit den normalen Ausstellungen zu tun hat. Was man aber auch sagen muß: Die Aufmachung der Exponate ist super! Gerade im Afrika-Bereich ist alles so plastisch, dass man denken könnte, man wäre im Zoo bzw. direkt in dem jeweiligen Biotop mit den Tieren zusammen. Auch die Unmengen an Saurierskeletten ist beeindruckend. Für mich war kurz vor den letzten Räumen trotzdem Ende – ich war irgendwie totgelaufen heute. Meine Füsse leiden hier extrem – durchs Laufen sowieso, aber auch durch zwei kleine Blasen und nun auch noch durch diese seltsamen Insektenstiche(?), welche große rote Flecken, Juckreiz und natürlich eine große Hitze am Bein verursachen. Blöde Sache das…  Naja, da sind die Mädels halt alleine in den letzten Räumen gewesen.

Nach dem Museum wollten wir den oben erwähnten Essengutschein einlösen und dazu mit der U-Bahn da hin fahren. Pusteblum….äh….Pustekuchen! Gerade an DER Haltestelle hält dieser verfluchte Erdwurm heute nicht! Bauarbeiten oder was weiß ich…  Also wieder Fußmarsch. Nach dem Essen wollte ich mir das nicht nochmal antun und so sind wir mit dem Taxi heim. Diesmal hat Rieke ihr Glück versucht – und prompt hielt auch schon das Yellow Cab.

Nun haben wir noch bissel Zeit zum Schreiben und sonstigen Freizeitbeschäftigungen – und dann gehts in die Heia. Morgen haben wir einen festen Termin am Vormittag. Den dürfen wir nicht verpassen…   :wink: