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Ab ins Vergnügen!

Unser letzter voller Tag NYC liegt praktisch hinter uns. Es ist zwar jetzt gerade erst kurz nach 18 Uhr – aber zumindest Rieke und ich haben den Tag für beendet erklärt. Michi sitzt noch bissel gegenüber auf der Parkbank im Central Park und rätselt fleissig. Dieser Dienstag war eigentlich kein Tag mit langen Laufstrecken, kein Tag mit ganz viel Besichtigungen, kein Tag großer Hitze und auch kein Tag mit frühem Aufstehen und gewissem Stress. Nein, es ging relativ spät los und dann gleich für fast 90 Minuten in die Subway. Unsere Tour an den Atlantik-Strand stand an! Vorher allerdings noch schnell den Shuttlebus für morgen bestellen lassen – glücklicherweise macht das ja das Hotel…

Endlich angekommen (und auch unterwegs schon, weil die Sub hier meist „oben“ fährt) erstmal das Staunen über den doch soooo anderen Stadtteil Brooklyn. Okay, man hat es gelesen und auch schon von Manhattan und der Brooklyn Bridge aus gesehen – aber so richtig live ist es schon was anderes. Alles beschaulicher, alles kleiner (bis auf die Straßenbreite und die Größe der Privat-PKW) und vorallem auch ruhiger. Und dabei standen wir kurz vor 11 Uhr direkt zwischen Bahnhof und Strand – etwa 300 Meter Luftlinie zwischen diesen beiden Punkten. Und noch dazu direkt vor „Nathan´s“ – dem (wie er selbst behauptet) „bekanntesten Würstchenmacher der Welt“. Hier soll ja angeblich sogar der Hotdog erfunden worden sein…  Außerdem ist dieser Laden auch der Hauptsponsor für die alljährlichen Meisterschaften im Hot Dog-Speed-Essen. Wer kann am meisten in der kürzesten Zeit. Aktueller Rekord (so stands in riesigen Lettern zu lesen) bei den Männer 68 Hot Dogs und bei den Frauen 41. Die Dinger schmecken wirklich gut (auch wenn man als Deutscher bissel die Gurken und gerösteten Zwiebeln vermisst) – aber bei 7 oder 8 muß man doch eigentlich kot***, oder?!   :roll:  Jedenfalls haben wir natürlich dort unser „Frühstück“ genommen und sind weiter ans Wasser.

 

Der Strand ist breit und lang – ebenso die wundervolle Strandpromenade (=Boardwalk) aus Holz. Und so kurz vor Mittag mitten in der Woche auch noch ziemlich leer. Leider ist der Sand nicht so ganz sauber, so dass man höllisch aufpassen muß, dass der Urlaub nicht frühzeitig mit einer Glasscherbe im Fuß endet. Uns ist glücklicherweise nix passiert und wir konnten bissel planschen gehen. Die Sonne knallte aber heute wieder derart (über 30°C waren es), dass selbst mein Kurzaufenthalt ohne Hemdchen am Strand schon reichte, um die eine oder andere Körperstelle in modischem Schweinchenrosa erstrahlen zu lassen… ->   :oops:

 

Da es auch wirklich nur eine kurze Abkühlung sein sollte, machten wir uns genau dann auf den Rückweg, als die Kolonne der New Yorker (und sicher auch weiterer Touristen) auf den Strand zu rollte. Wir besuchten derweil die eine oder andere Attraktion des benachbarten Vergnügungsparks. Ja, ein paar solcher Stände gibt es noch – obwohl Coney Island längst nicht mehr den Glanz vergangener Zeit versprüht. Während Rieke und Michi sich eine Runde in der Geisterbahn gönnten, drehte ich zwei Runden im altwürdigen, über 90-jährigem „Wonderwheel“ (dem Riesenrad vor Ort). Dort gibt es zwei Mitfahrmöglichkeiten – einmal die traditionelle am äußeren Ring und einmal die „swinging“ Variante. Dort dreht man sich nicht nur im Kreis, sondern die Gondel fährt je nach Position des großen Rades auch noch ins Zentrum rein und wieder raus an den Rand. Und das alles noch im Schaukeln und bei den gruseligen Knarz- und Knackgeräuschen, welche die alte Dame von sich gibt…   :cool:

 

Danach ging es wieder zur Subway (unterwegs sieht man, warum es dort „Little Odessa“ genannt wird – überall russische Läden, die aber oft deutsche Produkte anbieten) und zum Zwischenstopp inmitten von Brooklyn. Wir wollten gerne paar Fotos von einem der großen und schönen Friedhöfe machen – dem Greenwood Cemetary. Leider stand schon am Eingang u.a. „No Photography“. Und weil auch sogleich ein „Patrol“-Wagen kreuzte, versuchten wir erst garnicht unser Glück. Und das alles nach ewigem Fussmarsch – die U-Bahn-Haltestelle ist natürlich genau dort, wo ein Eingang zum Friedhof so weit wie möglich weg liegt…   :evil:  Also praktisch sofort weiter mit dem Bus und später dann auch wieder mit der Sub.

 

Noch ein letzter Einkauf (so denke ich) und wieder ins Hotel. Frisch geduscht, Sonnenbrand behandelt, Bilder auf den Rechner gepackt (Michis fehlen noch -> siehe oben -> werde ich hier auch am Text erst bissel später einbauen) und fertig zum Abendessen. Letzteres besteht heute mal aus Obst und Gemüse. Burger, Sandwich und sonstige amerikanische Leckereien gabs heute schon. So besuchten wir auch mal einen Mc Donalds in Brooklyn – aber zumindest mein Burger (Quarterpounder = Royal mit Käse) schmeckte nicht wirklich sooo anders. Riekes Chickenburger wohl schon. Aber das liegt wohl auch daran, dass es hier mehr Chickenvarianten bei Mc gibt.

Morgen wird dann gepackt, eine kleine Runde um den Block gedreht und dann gehts schon zum Airport. Deshalb gibts den nächsten Eintrag erst bissel verspätet – und dann von zuhause aus. Aber eins ist Fakt: Es wird bestimmt noch nicht der letzte Eintrag sein. Es gibt noch paar Begebenheiten zu berichten…  Stay tuned!

NACHTRAG: Michi war nicht nur rätseln, sondern noch ein wenig im nördlichen Central Park unterwegs. Vorbei am „Harlem Meer“ und dem „Lasker Pool“ (ein Freibad). Daher auch hiervon ein paar kleine Eindrücke…

A walk in the park

Sonntags ist Ruhetag. Zumindest in Deutschland ist eher weniger los – hier in NYC interessiert sich scheinbar kein Mensch dafür. Die Bahn ist genauso voll wie immer, auf den Straßen und Fußwegen ist es belebt wie immer und die Geschäfte haben auch (fast) alle auf. Wir haben uns heute aber trotzdem bissel „Ruhe“ gegönnt und sind vor der Haustür umhergezogen. Also im Central Park.

Start war heute zur besten Brunchzeit – also für uns seeeehr spät. Aber immerhin haben wir so mal den Deli an der Ecke testen können. Ergebnis war durchwachsen – manches schmeckte ganz gut, manches auch gewöhnungsbedürftig. Genauso sah es übrigens auch am Abend aus – und da greife ich mal dem Zeitablauf vor. Wir besuchten mit einem unserer Gutscheine ein etwas nobleres Restaurant (zumindest optisch war es natürlich den Delis überlegen). Auch hier gab es aber zwei oder sogar drei Meinungen zum Essen. Am wenigstens gemeckert habe ich – die Mädels machten sich schon mehr Luft. Vielleicht war es aber einfach nur zu viel Speis und Trank. Wenn die Katze satt ist…   :mrgreen:  Außerdem war es in dem Laden schweinekalt! Nicht, dass wir was gegen eine Abkühlung hätten – aber müssen es gleich Minusgrade sein?

Doch nun zurück zum Tagesablauf. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Subway – wie immer eigentlich. Diesmal allerdings nur ein paar wenige Haltestellen, um in den deutlich abwechslungsreicheren Südteil des Central Parks zu gelangen. Der beginnt (falls jemand googlen möchte) „unterhalb“ des „Reservoirs“ (=ein großer See). Von dort aus ging es im Zickzack durch den Park – schliesslich wollten wir ja die meisten Sehenswürdigkeiten fotografisch einfangen. Bereits sehr früh scheiterte dieser Plan aber – Castle Belvedere verpasst. Später haben wir uns sogar völlig verfranzt und landeten statt am Zoo (Südostecke) wieder im mittleren Teil des Parks. Ja, wenn man eben keine gescheite Karte dabei hat…  Schon Wahnsinn, dass man sich in einem vergleichsweise kleinen und überschaubaren Wäldchen derart vertun kann. Trotz der großen Orientierungshilfen an den Parkrändern.

 

Den nächsten Checkpoint hatten wir mit der Bethesda-Fontäne (siehe nächstes Bild) avisiert – und auch gefunden. Überall im Park gab es Livemusik – in allen Genres. Meist sogar bissel zu den jeweiligen Attraktionen oder Statuen passend. Auch ein Brautpaar trafen wir immer wieder – der junge Mann lichtete seine Holde überall in allen möglichen Posen ab. Weiter ging es dann zu Strawberry Fields – dem Denkmal für den paar Meter weiter entfernt ermordeten John Lennon. Ehrlich gesagt: Was ist das denn???? Ein kleiner dreieckiger „Dreckhaufen“ mit zerlatschtem Gras drauf und daneben ein Mosaik auf dem Weg mit dem Wort „Imagine“. Das wars! Und ich dachte mal was von Blumenfeldern gelesen zu haben. Okay, zumindest Erdbeeren gabs (keine Ahnung, ob die echt waren) auf dem Mosaik. Und genau dort knieten sich die Touris reihenweise hin und liesen zu fotografieren. Naja…

Weiter und schnell weg dort – zwischen den Playgrounds (Spielplätzen) und Sportstätten hindurch. Überall Menschen – beim Sonnen, beim Radfahren, vorallem beim Joggen und natürlich beim Baseball. Vorbei am Karussell und nun falsch abgebogen und fertig war das Desaster. Nun gut, dann besuchen wir die Madagascar-Filmtiere halt nicht. So. Wollten ja sowieso nur am Zoo vorbei und die Statue für den berühmten Hund Balto sehen. Aber auch das mußte nun wegbleiben – ich erwähnte es oben bereits warum. Folglich steuerten wir direkt dem zweiten Tagesziel entgegen – dem American Museum of Natural History. Bekannt aus den Filmen „Nachts im Museum“.

 

 

Mit dem Bus noch eine Haltstelle und schon standen wir davor. Leider (ich beschrieb es letztens schon bei der Brooklyn Bridge) herrschen auch hier Gerüste und große Bauplanen vor, so dass ich kein gescheites Bild von außen machen konnte. Zügig sind wir rein und mußten erkennen, dass diese Idee noch ungefähr 3 Millionen weitere Menschen hatten. Und bevor man sich also in der langen Schlange für Karten wieder findet, geht es natürlich wieder durch eine Securitykontrolle. Blöd ist, dass man für jede Sonderausstellung extra bezahlen muß. Und man muß sich bereits am Eingang bewußt sein, welche der Ausstellungen man besuchen mag. Späteres upgraden der Tickets geht leider nicht. Naja, so blöd war es dann aber doch nicht – denn das Museum ist so riesig, dass man voll und ganz mit den normalen Ausstellungen zu tun hat. Was man aber auch sagen muß: Die Aufmachung der Exponate ist super! Gerade im Afrika-Bereich ist alles so plastisch, dass man denken könnte, man wäre im Zoo bzw. direkt in dem jeweiligen Biotop mit den Tieren zusammen. Auch die Unmengen an Saurierskeletten ist beeindruckend. Für mich war kurz vor den letzten Räumen trotzdem Ende – ich war irgendwie totgelaufen heute. Meine Füsse leiden hier extrem – durchs Laufen sowieso, aber auch durch zwei kleine Blasen und nun auch noch durch diese seltsamen Insektenstiche(?), welche große rote Flecken, Juckreiz und natürlich eine große Hitze am Bein verursachen. Blöde Sache das…  Naja, da sind die Mädels halt alleine in den letzten Räumen gewesen.

Nach dem Museum wollten wir den oben erwähnten Essengutschein einlösen und dazu mit der U-Bahn da hin fahren. Pusteblum….äh….Pustekuchen! Gerade an DER Haltestelle hält dieser verfluchte Erdwurm heute nicht! Bauarbeiten oder was weiß ich…  Also wieder Fußmarsch. Nach dem Essen wollte ich mir das nicht nochmal antun und so sind wir mit dem Taxi heim. Diesmal hat Rieke ihr Glück versucht – und prompt hielt auch schon das Yellow Cab.

Nun haben wir noch bissel Zeit zum Schreiben und sonstigen Freizeitbeschäftigungen – und dann gehts in die Heia. Morgen haben wir einen festen Termin am Vormittag. Den dürfen wir nicht verpassen…   :wink:

Shopping-Tag und Sonnenschein

Erstmal schien heute alles schief gehen zu wollen – auf dem morgentlichen Weg zum ersten Ziel fuhr die U-Bahn nicht wie gewohnt (wegen diversen Bauarbeiten) und wir landeten in Brooklyn. Okay, es gab ne Menge Durchsagen – aber um diese wirklich zu verstehen müßte die Audiotechnik in manchen Waggons wirklich mal erneuert werden. Aber wir sind ja flexibel! Raus aus der Bahn und nach kurzem Abstecher in die Brooklyn Heights ging es eben zum Start über die berühmte Brooklyn Bridge! Und siehe da – der Dunst war heute fast verschwunden und es gab endlich besseren Weitblick. Dies lies uns bereits auf der Brücke beschliessen, dass es heute noch Top of the rocks geht! Also rauf auf das Rockefeller Center bzw. das GE-Building, welches ja zum Gesamtkomplex der Rockefellers gehört. Überhaupt: Denen ist ja nix zu teuer – dieser Komplex mit all seinen Spielereien und außerdem noch z.B. eine eigene Kirche. Auch das Gelände der UNO – gespendet von Herrn Rockefeller.

 

Gut, zurück zur Brücke. Leider ist diese (wie seeehr viele Gebäude in NYC) eine Baustelle – d. h., die Fahrbahnen liegen teils verhüllt in Absperrungen. Der Blick auf die Skyline ist davon aber nicht so sehr betroffen. Nach der Brooklyn Bridge kommt man direkt auf das Rathaus zu. Alles Hochsicherheitszone dort. Gegenüber gibt es einen Starbucks, den wir auch mal testen wollten. So toll wie manche immer tun ist diese Art Cafe aber auch nicht. Die Krönung war aber das WC! Dies machte nicht den Eindruck von „gegenüber dem Rathaus“ sondern eher „Haltepunkt Dresden-Pieschen 1980 nach wochenlanger Reinigungspause“. Wiiiiderlich! Die öffentliche Toilette am Bryant Park war so toll – aber mittlerweile habe ich schon einige schlampige Örtchen gesehen…   :-(

Von dort ging es weiter Richtung Wasser – zum Pier 17. Eine Shopping- und Restaurantmeile direkt unterhalb der Brooklyn Bridge. Kurz die vielen Chinesen beobachtet (da gabs wirklich nicht nur Busse, sondern auch Boote voll!) und weiter zur Wall Street. Dort konnte ich einen Smalltalk mit einem Wachmann führen (vor der Deutschen Bank war es so schön kühl…) und wurde von ihm mit einem „Guten Abend!“ verabschiedet. Niedlich.  :mrgreen:

 

 

Kurz mal zur heute ja geschlossenen Börse rüber und dann rein in die Trinity Church. Wirklich eine sehr schöne Kirche! Auf dem Vorplatz kam es dann wie so oft – ich durfte (scheinbar sehe ich aus, als ob ich Ahnung hätte… *wenndiewüssten*) Leute mit passendem Hintergrund und deren Kamera fotografieren. Das ist mir wirklich schon vergleichsweise oft hier passiert. Bestimmt schon 10 Mal – in der kurzen Zeit! Noch erstaunlicher: Mit der Ausnahme einer Sony durfte ich immer Nikon-Kameras (meist DSLR) nutzen! Entweder quatschen die mich deshalb immer an oder es gibt hier viele Fans vom Big N unter den Touristen…  Okay, mein Fotokollege Thomas wird nun einwerfen, dass nur Profis Canon benutzen und deshalb natürlich unter den Touristen die C-Quote eher überschaubar ist…   :mrgreen:

Vorbei am Bullen der Wallstreet (wo sich wieder tausende Chinesen tummelten, um sich mit den Ei….Entschuldigung…den Hoden des Bullen in der Hand ablichten lassen) und zu Ground Zero. Dort ist ja schon mächtig was los – ich berichtete. Diesmal war bei uns dort auch was los -> Shopping! Im Century 21, dem Kaufhaus für Scvhnäppchenjäger, drehten wir die Runde. Egal welche Edelmarke – hier gibts alles zu super Preisen. Ich habe ja scheinbar auch ein klein wenig einen Schuhtick – und so konnte ich (gerade weil ich ja bissel mit meinen Tretern lahmte) nicht an den adidas-Laufschuhen vorbei. Bei uns gut und gerne mal 100 EUR teuer, hier mit UVP 80 $ angegeben und schliesslich in mein Eigentum übergegangen für 31 $ (=heute ca. 22 EUR). Logisch, dass auch die Damen was gefunden haben – wenngleich nicht wirklich viel.  *staun*

Dann ging es weiter und vorbei an einem netten Bauzaun mit lauter Ampelmännchen aus aller Welt – und schaut mal, was wir dort entdeckt haben (das Suchbild ist die Nummer 1):

 

Von dort weiter mit der Subway zum Flatiron-Building, jenem markanten Gebäude in Bügeleisenform, welches ihm auch den Namen gab. Das muß man mal gesehen haben – ebenso wie man auch mal ein Pastrami-Sandwich essen sollte. Und dies habe ich (auf Empfehlung im Internet) bei Eisenbergs neben an getan. Die Bedienung war etwas gelangweilt – aber das Essen schmeckte (zumindest mir) gut.   :smile:

Dann U-Bahn-Missgeschick Nummer 2 – noch ehe ich was sagen konnte waren meine Ladys schon durch die Tür und damit auf dem falschen Bahnsteig. Da man die Subway-Karte nur nach 20 Minuten wieder nutzen kann sind wir eben mal in die falsche Richtung gefahren. War aber letztlich wie am Morgen schon: Neuplanung! Und weil in der Nähe der von Rieke ersehnte adidas-Laden war, sind wir eben dorthin. Auch hier blieben paar Dollars hängen und wir verliesen die Gegend mit einem Gepäckstück mehr. Und nun sogar in die richtige Richtung – zum Rockefeller Center.

Der Aufstieg hier ist deutlich einfacher und (zumindest bei uns heute) deutlich besser organisiert und kürzer als im Empire State Building. Und man hat letztlich sogar 3 Aussichtsplattformen mit mehr oder weniger oder garkeinem Glas vor der Nase. Oder eben vorm Objektiv. Und so entstanden endlich mal paar Bilder von Manhattan ohne die dicke Dunstglocke der letzten Tage. Und es soll ja sogar kühler werden – am Sonntag nur noch 32°C, am Montag dann vermutlich schon frostige 29°C…   :grin:

 

Nach diesen vielen Stationen waren wir unsicher, wie es weiter gehen könnte. Zurück zum Hotel und die müden Knochen schonen? Wieder so früh? Es warten schliesslich noch so viele Ecken, in denen wir noch nicht waren. Manche werden wir diesmal garnicht abklappern können (so z.B. die anderen großen Stadtteile Brooklyn, Staten Island, Queens und die Bronx). Wir entschieden uns für beides: Schonung und trotzdem Erlebnis. Und so riefen wir uns wieder ein Taxi und fuhren zu NY Waterways und machten die Abendtour zu Wasser. Und genau das war die einzig richtige Entscheidung! Ein klasse Sonnenuntergang, eine wundervolle Abendstimmung mit phantastischen Farben. Hoffentlich habe ich dies auch auf all den Fotos einfangen können…  Ein paar ganz wenige folgen hier:

 

 

Die Tour war auch sehr unterhaltsam moderiert und informativ. Ich bin echt erstaunt, wie gut ich doch (fast) allen Erklärungen habe folgen können. Nach etwas über 90 Minuten zwischen dem Anleger am Hudson (nähe der Intrepid, dem Flugzeugträger-Museum) und dem UNO-Gebäude am East River und zurück waren wir dann glücklich wieder an Land zu sein. Da kostenlose Shuttle am Anleger verkehren, fuhren wir nochmal nach Midtown an den Times Square. Wenn wir schon kein Nacht- oder Abendbild „von oben“ haben, dann doch zumindest ein paar Eindrücke von dieser bunten Location. Und voll isses dort ja immer – auch am späten Abend.

Apropos später Abend: Nach der ersehnten Dusche und der Behandlung meiner Blessuren (mich hat irgendwie was in die Beine gebissen – hab so richtig große juckende Flecken… *iiiiihhh*) schreibe ich nun schon tief in der Nacht. Die Uhr zeigt bereits 1 Uhr und meine Mädels schlafen schon…  Also hör ich jetzt mal lieber auf. Bis zum nächsten Mal…   :cool:

Weltstadt offline?

Guten Morgen Deutschland! Es ist 6.34 Uhr Ortszeit. Warum bin ich schon wieder vorm Rechner? Naja, eben darum: New York Offline? Eigentlich wollte ich ja gestern Abend ganz in Ruhe meinen Eintrag machen – ich hatte mir sogar das Einfügen von Bildern vorgenommen. Aber leider kam alles anders. Erstens ist es dann doch wieder später geworden und ich habe „nur“ die Bilder aller Kameras zusammen gefasst und auf dem Rechner gespeichert – und zweitens war kurz vorm Beginn meines Geschriebsels plötzlich das Internet weg! WiFi-Verbindung (bei uns würde man WLAN sagen) da, aber kein Zugang ins Netz. Nirgendwo hier in der Umgebung unseres Hotels…   :roll:

Was gab es denn nun an Tag Nummer 2: Die Nacht war kurz (erstaunlich kurz nach all den Strapazen der Anreise) und trotzdem sind wir alle fit wie Turnschuhe früh raus. Ziel war es, typisch amerikanisch praktisch im Gehen zu Essen & Trinken und dann pünktlich um 9 Uhr (oder besser früher) zum Start der Stadtrundfahrt anzukommen. Das klappte auch prima – und gegenüber gabs sogar nen Starbucks, in welchem wir……..nicht frühstückten. Sondern daneben – im kleinen Deli.  :mrgreen:  War alles lecker und preislich wirklich nicht so teuer wie beim großen Nachbarn.

Rieke begnügte sich mit einem Obstsalat und Cappucino, Michi probiert die 2 Eggs in a roll (war sowas wie Rührei im Brötchen) und ich (Fresssack!) nahm die ebenfalls und noch einen Bagel mit Creame Cheese (Brötchen mit Loch und Schmelzkäse). Dazu bei Michi Kaffee und bei mir schwarzen Tee. Natürlich alles Essbare in Tütchen und Papier, alle Getränke im „to go-Becher“. Obwohl wir vor Ort speisten. Typisches Bild hier.

Ziemlich pünktlich um halb 10 starteten dann ca. 30 deutschsprachige Touristen mit dem offenen Doppeldecker. Natürlich saßen alle oben und offen – wir sind hart! Naja, bis auf mich – ich hatte abends dann die roten Ärmchen…  Die UV-Strahlung ist eben trotz des Dunstes immer da und auch die Sonne lässt sich blicken. Ja, der Dunst ist wirklich noch immer anwesend und wird uns sicher kaum noch verlassen. Wir haben uns darauf eingerichtet und erwarten hier jeden Tag diese hohe Luftfeuchtigkeit und Temparaturen um die 35°C. Toll, wenn man mal ein Gebäude betritt (mit Ausnahme der Subway – dort ist es noch wärmer im Bahnhof, denn nur die Züge selbst haben Air Condition) – dort herrschen gefühlte arktische Temparaturen. Aber seeeehr angenehm. Man möchte garnicht mehr raus. So kommt es dann auch, dass wir am Abend bestimmt anderthalb Stunden bei Toys´r ´us und Disney verbracht haben anstatt draußen rumzulaufen. Ist dann immer wieder wie eine Wand, wenn man raus kommt. Und draußen war es ohnehin sehr hektisch – wir waren da gerade am berühmten Blinker-Glitzer-Platz, dem Time Square. Alles voller Menschen. Noch viel mehr als sonst schon. Wahnsinn! Aber wir kommen bestimmt nochmal her – zumindest deshalb, weil wir hier noch paar Mal essen und trinken wollen. Haben doch Gutscheine dafür – und was tut man nicht alles für Speis & Trank…

 

 

 

   

Aber nun zurück zur Stadtrundfahrt. Ich kann garnicht alle Details aufzählen – es war einfach ne riesige Menge an Input. Los gings in der Nähe des besagten Time Square. Dann Richtung Süden durch die „ruhigeren“ Viertel von Greenwich, SoHo, Little Italy und Chinatown. Dabei immer schön auf die Verkehrsschilder und Bäume achten – der Doppeldecker ist hoch, die Schilder hängen tief…  Ein Wunder, dass die regulierungswütigen Amis dafür keine riesigen Warnschilder haben. Nur kleine Hinweise im Bus und die Warnung vom Tourguide.

Am Südende gings dann vorbei an der Brooklyn Bridge, der Wallstreet, dem Batterypark nebst Anlegestelle der Fähre zur Freiheitsstatue und Staten Island (soll freitags = heute unser Ziel werden) bis hin zum World Finance Center und Ground Zero. Hier gabs ne Pinkelpause mit paar Minuten Freizeit. Wir konnten uns mal den Blick ins Loch des WTC gönnen – wobei das Loch eigentlich keines mehr ist. An den Stellen der Türme stehen jetzt Bäume und die neuen WTC-Gebäude werden teils schon gebaut (eins fertig, zwei gerade im Bau und 3 oder vier folgen noch). Der neue große Freedom Tower ist schon ca. 80 Stockwerke hoch. Schnell noch ein Blick über den Hudson nach New Jersey und weiter gings. Immer am Fluß entlang in den Norden nach Harlem. Vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten am Wasser. Dann ne kleine Runde da oben und Pause Nummer zwei an der großen Kathedrale des göttlichen John. Die ist wirklich riesig – wenn auch weniger verschnörkelt als man es erwarten könnte. Und ohne Türme – ähnlich in der Optik wie Notre Dame in Paris. Von dort ging es dann weiter vorbei am Central Park East und den Museen. Die Appartments der Millionäre liegen hier – und die Psychiater dazu haben gleich im Erdgeschoss ihre Praxen. Runter die 5th Avenue und zurück zum Time Square. Ich kann hier wirklich nicht alle Details schreiben – das mache ich dann lieber mündlich zu den vielen gewünschten Bildvorträgen.

Apropos Bilder: Ich werds auch jetzt nicht schaffen welche einzustellen. Bitte entschuldigt das – aber wir wollen gleich los. Vielleicht ein oder zwei noch – mehr nicht. Ich versuche das aber nachzuholen. Versprochen. Auch wenn diese Fotos dann nicht den hohen Ansprüchen genügen – für einen Einblick reichts bestimmt. Und der Rest in guter Qualität dann zu den erwähnten Vorträgen.   :wink:

Der Tagesabschluss gestern war dann die oben erwähnte Tour rund und über den Time Square und vorher noch ein Spaziergang zum Rockefeller Center – oder besser: darunter- (dort habsch mal Mutti angerufen *g*) und an der 42. Straße Richtung Osten. Zuerst am Bryant Park mit Besuch der Public Library (Euch sicher bekannt als letzter Zufluchtsort bei „The day after tomorrow“) in welcher Rieke mal das kostenlose Internet in der Main Reading Hall nutzte und facebookte. Dann gings weiter zur Grand Central Station, dem Hauptbahnhof sozusagen. Und zuletzt noch hin zur UNO-Plaza. Aber die ist wirklich nicht so dolle – und da gerade ein Bus für die Rückfahrt eintraf, stiegen wir ohne große Verzögerung dort ein.

Ja, der Bus. Ein Erlebnis! Gefühlt alle 50 Meter gabs ne Haltestelle. Und dazwischen hält der Bus ja auch noch verkehrbedingt (Stau ist hier immer und überall!). Wahnsinn! 6 Kilometer fährt die Linie nur – aber braucht bestimmt ne Stunde. Und wir konnten dann auch erleben wie es ist, wenn ein Rollstuhlfahrer einteigen möchte. Das ist ein Akt! Und wenn der erstmal drin ist, dann muß er in eine winzige Ecke „einparken“ (mit Blickrichtung nach vorn!) und wird festgeschnallt. Mit jedem Halt wurde der Bus auch voller und es gab noch mehr Erlebnisse – so z.B. die Dame, welche bald nicht mehr rausgekommen ist, weil die Tür trotz Vollkörpereinsatz nicht aufgehen wollte. Ein Schauspiel!   :smile:

 

 

 

Bis kurz vorm Time Square haben wir die Bustour gemacht – dann sind wir lieber zu Fuß weiter. Paar Läden besucht und versucht, einen ersten Restaurantgutschein einzulösen. Umsonst. Über ne Stunde Wartezeit wollten wir nicht in Kauf nehmen. Aber hier wird man eben noch platziert.

Also zurück zur U-Bahn (mal mit ner anderen Linie heim) und Richtung Hotel. Unterwegs gleich noch eingekauft – Getränke, wie immer. Was man hier so wegsäuft ist irre! Ich hab im Hotel gleich mal 2 Liter reingezogen – einfach so! Und wer mich Kamel kennt, der weiß, dass dies nicht die Regel ist. Aber es ist hier bitter nötig…

Und nun wirds unruhig – Familie macht sich bereit. Gleich gehts zur Freitagstour. Wir lesen uns! Bis bald…