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Murphys Gesetz

Zum ersten Mal hier in New York klingelte bei uns heute morgen der Wecker. Das hatte auch einen Grund – wir hatten einen festen Termin! Also um 7 Uhr aufstehen und frisch machen. Kurz vor 8 ging es dann zur Subway und (mit einem Umstieg) bis ganz runter zur Südspitze Manhattans, zum South Street Ferry Port. Aber nicht die Fähre war unser Ziel sondern Pier 6 am East River – der Downtown Heliport. Kurz bevor wir zum ersten Mal dort vorsprachen und erfuhren, dass wir noch etwas früh dran seien, packte ich meine Kamera aus um die Locations schon mal abzulichten. Aber was passierte dann?! Neben uns auf der Straße hielt ein Taxi im Stau (=Normalzustand) und wir fühlten uns (geografisch! – bevor Fragen kommen… *g*) wie zuhause. Aber seht selbst:

Kurz zuvor hatte ich noch ganz den Ami gemacht und in der Sub gelesen (dieses Blatt gibts hier täglich, ist ähnlich unserer Morgenpost und kostenlos!):

Jedenfalls hatten wir noch etwas Zeit und konnten so im Fährhafengebäude noch frühstücken. Gut bewacht – überall rund ums Gebäude und im Gebäude waren Sicherheitskräfte und Soldaten mit Maschinengewehren zugange. Warum? Keine Ahnung. Sowas ähnliches hatten wir bereits im Applebees beobachtet, als dort direkt vor uns die Special Unit aus dem Transporter kam und uns beim Essen zugesehen hat…  Gegen halb 10 wurde es dann für Rieke und mich ernst: Sicherheitstipps, Boarding und Rettungsweste – und ab zum Heli. Anschnallen und Start! Der Flug dauerte knapp 15 Minuten und ging vom Heliport über Gouvenors Island, die Freiheitsstatue, Ellis Island, den Hudson rauf bis Mitte Central Park und wieder zurück. Ist schon ein Erlebnis! Macht Spaß so ein Hubschrauber – ich will auch einen!   :grin:   Bilder hab ich keine gemacht – war einfach nicht so gut möglich. Dafür habe ich das Ganze gefilmt – wer es mal sehen mag, dem kann ich das in meinen unweigerlich folgenden Dia-Vorträgen ja mal zeigen.   :wink:   Hier zumindest mal eins von „unserer“ Maschine nach der Landung:

Nach diesem Erlebnis ging es nochmal durch den Battery Park und dann ab Bowling Green mit der Bahn nach Chinatown. Naja fast. Denn kurz vor der Haltestelle Canal Street wurde die Bahn zur Überraschung aller plötzlich zum Expresstrain und fuhr durch…  Also mußten wir wieder aussteigen, umsteigen und zurück fahren.  *schnief*  Dort angekommen ging es zu Fuß kurz durch einen ganz kleinen Teil von Chinatown und ein Stück little Italy. Von letzterem gibt es ja nur noch zwei Straßen – den Rest und noch viel mehr drumherum haben die Chinesen unter Kontrolle. Weiter über die Houston Street zum Washington Square und dem dortigen Triumphbogen, an welchem meine Mädels noch die Reste vom Frühstück verdrückten:

 

In der Nähe vom großen Bogen fütterte ein Mann eine riesige Herde Eichhörnchen – süß! Wahnsinn, wie nahe die Viecher kommen, wenn sie so verwöhnt werden. Aber das kennen wir ja auch vom Großen Garten. Leider sind die hier so süßen schwarzgrauen Hörnchen ja bei uns zuhause eher die Bösen und vertreiben unsere roten Tierchen. Kurz in die U-Bahn rein und eine Haltestelle weiter schon wieder raus: der Highline-Park. Was ist denn das? Nun, dass ist ein Projekt privater Investoren, Anwohner und Promis, welches zum Ziel hatte, eine alte Hochbahntrasse zu erhalten und als Parkanlage nutzbar zu machen. Herausgekommen ist eine wunderschöne Anlage mit Bepflanzung, toller Integration von Bänken und Liegen in die teils noch/wieder vorhandenen Schienen und sogar kleine Wasserspiele. Hier oben kann man ein gutes Stück ziemlich ungestört flannieren und dabei den Verkehr unter einem gut beobachten. Oder man macht Siesta:

 

Am Ende der Highline ging es weiter zur Pennstation und auch kurz mal in den berühmten BH-Photo. Was soll ich sagen: Da gibts wohl nix, was es nicht gibt. Auch noch mehr Elektronik – also nicht nur Fototechnik. Preise sind sicher auch gute dabei – aber vieles ist auch teuer. Und voll ist es auch. Bei Klamotten bin ich mir sicher, dass es sich hier lohnt. Bei Technik wahrscheinlich auch – aber was ich gesehen habe eher selektiv. Okay, aber nun weiter mit der Subway bis zur 5th Avenue. Und dort passierte mal was Neues. Regen! Nachdem es heute ja sowieso schon arktisch kalt war (ca. 28°C), nun also auch noch das! Aber wir sind hart im Nehmen und trotzten dem Nass von oben – ohne Schirm! Kurz zwei Gotteshäuser besichtigt (St. Thomas und St. Patrick) und weiter zu Fuß durchs verregnete Treiben auf der bekannten Meile von NYC.

 

Das Zwischenziel sollte Bloomingdales sein – ein Nobelkaufhaus. Klar, dass wir hier nix kaufen würden. An einem einfachen Polohemd prangte hier ein Preis von 99 $, eine Stoff-Jacke(!) daneben warb mit einem Designerlogo und ein Schildchen mit „Sale: 40% off – new price: 399 $“. Dabei kannte ich den Hersteller noch nichtmal…   :oops:  Hier her gekommen sind wir nur wegen eines Gutscheines für 10% Rabatt und einem kleinen Geschenk. Jaja, die Mitnahmementalität der Ostdeutschen…  Aber die Verkäufer sind schlau und geben einem nix, wenn man nix kauft. Und da der Rabatt auch nur für ausgewählte Waren und einem Einkaufswert von 200 $ greift, sind wir eben wieder raus und dem Abendessen entgegen.

Ein kurzer Zwischenstopp lies uns den dritten Essengutschein einlösen – aber nicht für Essen. Morgen kommen wir wahrscheinlich nicht nochmal zum Times Square – also haben wir bei Bubba Gump eben was anderes gekauft. Dieser Gutschein galt ja für alles – Souvenirs und Essen. Gespeist haben wir dann schliesslich bei Planet Hollywood gegenüber. Das war mal richtig interessant in dem Laden. Glücklicherweise waren wir früh genug da – sonst hätten wir wohl ne Stunde auf nen Tisch gewartet. Hier wird man ja platziert. Paar Sandwiches und Burger, unlimited Pepsi und ein lecker Eis. Auf dem Nachhauseweg (immer noch im Regen) noch kurz einkaufen und zurück zum Hotel.

Warum aber nun Murphys Gesetz (=alles geht schief, was schiefgehen kann…)??? Man stelle sich mal meine Lage vor: meine Blasen an den Füssen, wieder den ganzen Tag gelatscht, meine komischen Insektenstiche welche den Fuß haben so rot verfärbt, die Einkaufstüten und das normale Gepäck und nun auch noch ein ganz dringender menschlicher Drang unterhalb des Magens…  Und nun? Hotel erreicht – Fahrstuhl kaputt!!! Und das Zimmer ist im 8. Stock…  *kreisch*   :shock:

Aber ich habs geschafft – eine Treppe für Mutti, eine für Vati…   :mrgreen:  Dafür gehts morgen mal nach Coney Island an den Strand. Hoffentlich ohne Regen und ohne zu große Fußprobleme.

Shopping-Tag und Sonnenschein

Erstmal schien heute alles schief gehen zu wollen – auf dem morgentlichen Weg zum ersten Ziel fuhr die U-Bahn nicht wie gewohnt (wegen diversen Bauarbeiten) und wir landeten in Brooklyn. Okay, es gab ne Menge Durchsagen – aber um diese wirklich zu verstehen müßte die Audiotechnik in manchen Waggons wirklich mal erneuert werden. Aber wir sind ja flexibel! Raus aus der Bahn und nach kurzem Abstecher in die Brooklyn Heights ging es eben zum Start über die berühmte Brooklyn Bridge! Und siehe da – der Dunst war heute fast verschwunden und es gab endlich besseren Weitblick. Dies lies uns bereits auf der Brücke beschliessen, dass es heute noch Top of the rocks geht! Also rauf auf das Rockefeller Center bzw. das GE-Building, welches ja zum Gesamtkomplex der Rockefellers gehört. Überhaupt: Denen ist ja nix zu teuer – dieser Komplex mit all seinen Spielereien und außerdem noch z.B. eine eigene Kirche. Auch das Gelände der UNO – gespendet von Herrn Rockefeller.

 

Gut, zurück zur Brücke. Leider ist diese (wie seeehr viele Gebäude in NYC) eine Baustelle – d. h., die Fahrbahnen liegen teils verhüllt in Absperrungen. Der Blick auf die Skyline ist davon aber nicht so sehr betroffen. Nach der Brooklyn Bridge kommt man direkt auf das Rathaus zu. Alles Hochsicherheitszone dort. Gegenüber gibt es einen Starbucks, den wir auch mal testen wollten. So toll wie manche immer tun ist diese Art Cafe aber auch nicht. Die Krönung war aber das WC! Dies machte nicht den Eindruck von „gegenüber dem Rathaus“ sondern eher „Haltepunkt Dresden-Pieschen 1980 nach wochenlanger Reinigungspause“. Wiiiiderlich! Die öffentliche Toilette am Bryant Park war so toll – aber mittlerweile habe ich schon einige schlampige Örtchen gesehen…   :-(

Von dort ging es weiter Richtung Wasser – zum Pier 17. Eine Shopping- und Restaurantmeile direkt unterhalb der Brooklyn Bridge. Kurz die vielen Chinesen beobachtet (da gabs wirklich nicht nur Busse, sondern auch Boote voll!) und weiter zur Wall Street. Dort konnte ich einen Smalltalk mit einem Wachmann führen (vor der Deutschen Bank war es so schön kühl…) und wurde von ihm mit einem „Guten Abend!“ verabschiedet. Niedlich.  :mrgreen:

 

 

Kurz mal zur heute ja geschlossenen Börse rüber und dann rein in die Trinity Church. Wirklich eine sehr schöne Kirche! Auf dem Vorplatz kam es dann wie so oft – ich durfte (scheinbar sehe ich aus, als ob ich Ahnung hätte… *wenndiewüssten*) Leute mit passendem Hintergrund und deren Kamera fotografieren. Das ist mir wirklich schon vergleichsweise oft hier passiert. Bestimmt schon 10 Mal – in der kurzen Zeit! Noch erstaunlicher: Mit der Ausnahme einer Sony durfte ich immer Nikon-Kameras (meist DSLR) nutzen! Entweder quatschen die mich deshalb immer an oder es gibt hier viele Fans vom Big N unter den Touristen…  Okay, mein Fotokollege Thomas wird nun einwerfen, dass nur Profis Canon benutzen und deshalb natürlich unter den Touristen die C-Quote eher überschaubar ist…   :mrgreen:

Vorbei am Bullen der Wallstreet (wo sich wieder tausende Chinesen tummelten, um sich mit den Ei….Entschuldigung…den Hoden des Bullen in der Hand ablichten lassen) und zu Ground Zero. Dort ist ja schon mächtig was los – ich berichtete. Diesmal war bei uns dort auch was los -> Shopping! Im Century 21, dem Kaufhaus für Scvhnäppchenjäger, drehten wir die Runde. Egal welche Edelmarke – hier gibts alles zu super Preisen. Ich habe ja scheinbar auch ein klein wenig einen Schuhtick – und so konnte ich (gerade weil ich ja bissel mit meinen Tretern lahmte) nicht an den adidas-Laufschuhen vorbei. Bei uns gut und gerne mal 100 EUR teuer, hier mit UVP 80 $ angegeben und schliesslich in mein Eigentum übergegangen für 31 $ (=heute ca. 22 EUR). Logisch, dass auch die Damen was gefunden haben – wenngleich nicht wirklich viel.  *staun*

Dann ging es weiter und vorbei an einem netten Bauzaun mit lauter Ampelmännchen aus aller Welt – und schaut mal, was wir dort entdeckt haben (das Suchbild ist die Nummer 1):

 

Von dort weiter mit der Subway zum Flatiron-Building, jenem markanten Gebäude in Bügeleisenform, welches ihm auch den Namen gab. Das muß man mal gesehen haben – ebenso wie man auch mal ein Pastrami-Sandwich essen sollte. Und dies habe ich (auf Empfehlung im Internet) bei Eisenbergs neben an getan. Die Bedienung war etwas gelangweilt – aber das Essen schmeckte (zumindest mir) gut.   :smile:

Dann U-Bahn-Missgeschick Nummer 2 – noch ehe ich was sagen konnte waren meine Ladys schon durch die Tür und damit auf dem falschen Bahnsteig. Da man die Subway-Karte nur nach 20 Minuten wieder nutzen kann sind wir eben mal in die falsche Richtung gefahren. War aber letztlich wie am Morgen schon: Neuplanung! Und weil in der Nähe der von Rieke ersehnte adidas-Laden war, sind wir eben dorthin. Auch hier blieben paar Dollars hängen und wir verliesen die Gegend mit einem Gepäckstück mehr. Und nun sogar in die richtige Richtung – zum Rockefeller Center.

Der Aufstieg hier ist deutlich einfacher und (zumindest bei uns heute) deutlich besser organisiert und kürzer als im Empire State Building. Und man hat letztlich sogar 3 Aussichtsplattformen mit mehr oder weniger oder garkeinem Glas vor der Nase. Oder eben vorm Objektiv. Und so entstanden endlich mal paar Bilder von Manhattan ohne die dicke Dunstglocke der letzten Tage. Und es soll ja sogar kühler werden – am Sonntag nur noch 32°C, am Montag dann vermutlich schon frostige 29°C…   :grin:

 

Nach diesen vielen Stationen waren wir unsicher, wie es weiter gehen könnte. Zurück zum Hotel und die müden Knochen schonen? Wieder so früh? Es warten schliesslich noch so viele Ecken, in denen wir noch nicht waren. Manche werden wir diesmal garnicht abklappern können (so z.B. die anderen großen Stadtteile Brooklyn, Staten Island, Queens und die Bronx). Wir entschieden uns für beides: Schonung und trotzdem Erlebnis. Und so riefen wir uns wieder ein Taxi und fuhren zu NY Waterways und machten die Abendtour zu Wasser. Und genau das war die einzig richtige Entscheidung! Ein klasse Sonnenuntergang, eine wundervolle Abendstimmung mit phantastischen Farben. Hoffentlich habe ich dies auch auf all den Fotos einfangen können…  Ein paar ganz wenige folgen hier:

 

 

Die Tour war auch sehr unterhaltsam moderiert und informativ. Ich bin echt erstaunt, wie gut ich doch (fast) allen Erklärungen habe folgen können. Nach etwas über 90 Minuten zwischen dem Anleger am Hudson (nähe der Intrepid, dem Flugzeugträger-Museum) und dem UNO-Gebäude am East River und zurück waren wir dann glücklich wieder an Land zu sein. Da kostenlose Shuttle am Anleger verkehren, fuhren wir nochmal nach Midtown an den Times Square. Wenn wir schon kein Nacht- oder Abendbild „von oben“ haben, dann doch zumindest ein paar Eindrücke von dieser bunten Location. Und voll isses dort ja immer – auch am späten Abend.

Apropos später Abend: Nach der ersehnten Dusche und der Behandlung meiner Blessuren (mich hat irgendwie was in die Beine gebissen – hab so richtig große juckende Flecken… *iiiiihhh*) schreibe ich nun schon tief in der Nacht. Die Uhr zeigt bereits 1 Uhr und meine Mädels schlafen schon…  Also hör ich jetzt mal lieber auf. Bis zum nächsten Mal…   :cool:

Island of dreams, island of tears

Dieser Leitspruch ist eigentlich Bestandteil der Werbung für Ellis Island – aber irgendwie auch für uns…  Traumhafte Stadt, wundervolle Sehenswürdigkeiten, Kurioses, Lustiges, Interessantes – aber eben auch Hektik und vorallem Hitze.

Um eben dieser Hitze etwas Luftiges entgegen zu setzen machten wir uns heute auf zur Fährtour de Néw Yorké!  :mrgreen:

Trotz frühem Aufstehens (siehe mein Bericht von heute morgen) ging es doch etwas schleppend voran. Dabei ist es morgens ja noch einigermaßen erträglich – und trotzdem schon fast 30°C warm. Mit der Subway (warum muß ich bei den Schildern immer an was zu Essen denken???) ging es ganz Manhattan runter bis zu Bowling Green. Diese Haltestelle mündet direkt in den Battery Park – eine ehemalige Festungsanlage (Geschützbatterien), welche jetzt Park und Denkmal zugleich ist. Zum einen natürlich Denkmal zu all den Inneramerikanischen Kriegen, aber auch zum zweiten Weltkrieg (Gedenktafeln mit Gefallenen) bis hin zu 9/11 – der Skulptur, welche zwischen den Towern des WTC stand und nun als demoliertes Mahnmal dient.

Da wir bereits pünktlich kurz vor 9 Uhr den Hafen erreichten, ging es nach dem Securitycheck (schlimmer als am Flughafen) direkt mit der ersten Fähre nach Liberty Island – zur altehrwürdigen Französin im grünen Gewand. Wir nahmen uns dort (in praller Sonne!) nicht soooo viel Zeit. Eigentlich so richtig japanisch – runter von der Fähre, rechts rum um die Insel, vor der Statue paar Bilder und wieder zurück zum Anleger. So ungefähr lief es ab – mit paar klitzkleinen Abstechern rechts oder links. Da das Schiff gerade ablegebereit war, ging es zügig weiter zur Insel Ellis Island.

 

 

 

 

Dort war in der Vergangenheit die zentrale Aufnahmestation für Einwanderer. Besonders für die Einwanderer der Unterklasse. Nach langem Dornröschenschlaf hat man die Anlage liebevoll rekonstruiert und als Museum eingerichtet. Wir sind rein und wollten selbst mal den Werdegang eines solchen „behördlichen Aktes“ der Vergangenheit erleben. Das Museum selbst ist -trotz seiner Größe- völlig kostenfrei besuchbar. Okay, die Fähre kostet ja schon was – und wenn man (wie wir) einen Audioguide nutzt, dann gilt es auch paar Dollars zu berappen. Die Anlage selbst ist beeindruckend. Die vielen Infos, Bilder und Ausstellungsstücke sind sehr anschaulich erklärt und ausführlich beschrieben. Wer sich nur annähernd für Geschichte interessiert sollte beim nächsten NY-Trip unbedingt mal dort hin!

 

Gut 90 Minuten später waren wir dann super informiert und begaben uns zum Anleger der Fähre. Man hätte aber durchaus noch paar weitere Sonderausstellungen besuchen können…  Das Boot kam gerade und wir überquerten den Hudson in „heimatlicher“ Richtung. Angekommen am Fuße der Skyline ging es gleich weiter zum nächsten Schiff – einmal mit der Staten Island-Fähre hin und zurück. Kostenlos. Ein durchaus imposantes Schauspiel – da verlassen ca. 300 Menschen die Fähre und rennen einmal zum Ausgang und gleich wieder zum Eingang um mit der nächsten Fähre wieder zurück zu fahren. Nur etwa eine handvoll Einheimische wollen wohl wirklich hier her. Dabei hat Staten Island auch einiges zu bieten – zum Beispiel ein originalgetreues Einwandererdorf als Freilichtmuseum. Aber auch wir gehörten zu den 300 und müssen uns diesen Leckerbissen wohl für New York 20xx aufheben.   :smile:

Zurück in Manhattan ging es gleich zur U-Bahn und direkt zum Time Square. So früh am Nachmittag kam es mir heute nicht sooo voll wie gestern vor. In der 42. Strasse/West lösten wir endlich mal einen Essengutschein ein – bei Applebees. Das war richtig lecker! Caesars Salad, ein feines Steak mit gemischtem Gemüse und Kartoffelbrei (in welchem Zwiebeln o.ä. untergemischt war) und eine süße Cream Sunday-Eisbombe. Am besten kommt trotzdem immer die Klimaanlage in solchen Gebäuden – und natürlich die großen Getränke, welche man alle 50 Meter geniessen oder sich über den Kopp schütten möchte. Die Bedienung war vom Gutschein freilich bedient – da gibts ja keinen Cash, weil Service inklusive ist. Ich wollte ihr gerne noch was geben – aber nach dem Abräumen der letzten Geschirrreste verabschiedete sie sich mit einem herzlichen „You can go whenever you want!“ – und ward nicht mehr gesehen.

Wieder mit der Sub ging es dann noch zur Lexington Avenue und weiter zur Hochseilbahn nach Roosevelt Island. Wollten wir gerne auch mal erleben. Schön ist es durchaus – aber leider im Gegensatz zu Bus und Sub nicht klimatisiert. Und so rannen uns von Anfang bis Ende die Schweißperlen durchs Gesicht. Diese Tatsache erleichterte uns die Entscheidung, wenigstens bis zum Central Park mal Taxi zu fahren. Also bin ich mal ran an die Straße und hab das Ärmchen mit letzter Kraft gehoben. Und tatsächlich – 3 Sekunden später stand die gelbe Kiste von Ford vor uns! Knappe 10 Dollar später waren wir auf unserer Strasse – Central Park West.

 

Michi hatte noch den grandiosen Einfall, durch den Park zu gehen. Okay, knapp 4 Kilometer bei fast 40°C im Schatten sind möglich, aber auch anstrengend. Und genau das merkten wir schnell. Und wo sind die Getränkeverkäufer wenn man sie braucht? Oder die Springbrunnen? Nicht da! Also schnell wieder Richtung U-Bahn und bloß nicht weiter latschen. Dann kam uns auch mal das Glück zugute und direkt neben uns erschien ein Bus der Linie M10, welche uns zum Hotel bringen würde. Also rein, bissel Abkühlung, bissel Füße schonen und am Hotel raus und noch schnell mit Getränken im Frischemarkt eindecken. Die ersten Flaschen waren schon vorm Hotel alle – aber paar haben es ins Zimmer geschafft. Und so sind wir diesmal schon 18 Uhr im kleinen, klimatisierten Zimmerchen und duschen, trinken, entspannen…  Zumindest bis morgen.

Über den Wolken – und unter die Erde

Wer wird denn nun was Falsches denken? Bevor zuhause mein Nachlass geregelt wird – ich lebe noch! Obwohl ich unter der Erde gelandet bin…  Aber langsam und der Reihe nach.   :cool:

10 Uhr sollte der Airbus A330-200 in Tegel starten. Sollte. Aber wir warteten noch einige Zeit auf Anschlusspassagiere aus Tel Aviv. Gut 20 Minuten zu spät heulten dann die Triebwerke auf – aber nur bis zur Startbahn, und dort verging wieder einige Zeit. Ampel auf Rot vermutlich…  Dann gings los – der 8-Stunden-Marathon (okay, es gibt noch längere Flüge – ich war aber noch nie so lange in so einer Kiste eingesperrt) nach New York City. Nach dem ziemlich problemlosen Check In in Berlin gabs auch während des Fluges keine großen Probleme. Essen und Trinken gab es (über die Qualität konnten wir uns intern nicht so recht einigen), Filme gab es (zwei, die ich noch nicht kannte – u.a. „The Kings Speech“), Musik gab es und natürlich auch wenig Platz im Gestühl. Trotzdem hatte ich Glück – neben mir war noch ein Platz frei, was es insgesamt erträglich machte. Und so verging die Zeit buchstäblich wie im Fluge – auch ohne das ich ein Auge zugemacht habe. Die beiden Mädels haben aber auch nicht so richtig schlafen können. Das Interessanteste an Bord: Die häufigen Meldungen, dass größere Ansammlungen von Menschen verboten sind. Nun erkläre das mal einer dem Mob, der gerade am Klo Schlage steht…  :roll:  :mrgreen:

12.30 Uhr Ortszeit sollten wir landen – was uns auch fast gelang. Nur ein, zwei Ehrenrunden (nach einem wirklich seeehr ruhigen Flug) über Long Island und dann gings runter in den Dunst der Metropole am Hudson. Und „Dunst“ ist kein Ausdruck – man konnte schon fast von Nebel sprechen – so dick ist hier die Luft vor Hitze, Smog, Luftfeuchtigkeit und sonstigen Einflüssen. Kein Blick zur Skyline war möglich. Zumindest nicht vorm Eastriver – und den erreichten wir ja erst einige Zeit später mit dem Shuttle. Bis dahin wars noch ein langer Weg – obwohl die Einreisebeamten seeehr entspannt waren (bei nem Becher von Starbucks wurden die Fingerabdrücke genommen und am Zoll fragte uns niemand nach irgendwas…). Aber kaum raus aus dem Tumult mußten wir erstmal den Feierabend einer Shuttlebeamtin hinnehmen und uns anderswo neu anstellen. Genau wie in Germany irgendwie. Nach einer weiteren Stunde Wartezeit saßen wir dann im Bus und fuhren zum Hotel. Fuhren? Eher kämpften sich der Fahrer durch. Mit allen Mitteln. Rechts am Stau vorbei und dann ganz vorne links abbiegen. Nur mal so als Beispiel…   :lol:

Im Hotel eingecheckt, Gepäck rauf, kurz frisch machen (das Zimmer ist sehr klein – aber mit „Blick“ Richtung Central Park) und schon stürzten wir uns ins Getümmel. Unter die Erde…  Ja, Ihr habts geahnt – die Subway ist gemeint! Von der 110. Strasse gings direkt zur 42. und dort ums Karree. Bissel gucken da, bissel schauen dort. Kurz durch Macys (wobei wir dort nur zum Essen und Trinken drin waren… *g*) und weiter zum Empire State Building. Da gerade überschaubarer Andrang herrschte lösten wir unsere Karten gleich ein – obwohl der Besuch da oben ja für eine Abendsession angedacht war. C‘ est la vie! In dem Gebäude lernt man auch alles kennen – ewige Runden zwischen Absperrungen und Wachposten. Aber irgendwann ist man oben und – sieht nicht viel.  :sad:  Naja, wir hätten es uns ja denken können – der Dunst war schon extrem. Extreme Kurzsicht – aber irgendwie doch wieder ne ganz eigene Stimmung.

 

 

 

Abwärts gings dann schneller – 6 Etagen sogar per pedes. Raus aus dem Building und rein in den Supermarkt gegenüber. Paar Kleinigkeiten für den Abend kaufen und heimwärts. Die Fifths Avenue Richtung Central Park und kurz mal in die Public Library reingeschaut. Sehr kurz. Dort haben wir praktisch nix gesehen – also gehts nochmal hin. Gleich vor Ort in die U-Bahn und fertig. Naja fast. Wir haben ne Expresslinie erwischt und mußten noch ein Stück in die entgegengesetzte Richtung fahren.

 

Und jetzt? Jetzt sind wir 24 Stunden munter und müssen (nach der verdienten Dusche) erstmal schlaaaaafen… Gute Nacht Deutschland! Obwohl: Bei Euch ist es ja eher Guten Morgen…  Bis morgen (hoffe ich…)!  *gääähn*